24.12.2013 – Heiligabend!
Wenn hier irgendetwas für mich ferner ist, dann das!
Um 4.00 Uhr bin ich wach, um
5.00 Uhr stehe ich das erste Mal kurz auf, gehe auf die Veranda, wo sich die
nahe Brandung extrem laut anhört. Um 5.45 Uhr steh ich dann endgültig auf, um
6.15 Uhr treffen wir uns zu einem improvisierten Frühstück (Toast mit Ei und
etwas Obst) und machen uns dann um kurz vor sieben auf zum Manuel Antonio
Nationalpark. Dort spazieren wir etwa drei Stunden herum, wieder mal in der
Hoffnung, viele Tiere zu sehen. Obwohl es so früh am Morgen ist, ist es
brüllend heiß und nach kurzer Zeit kleben die Klamotten am Körper. Unsere
Tierausbeute ist aber auch heute mau: die Brüllaffen hören wir nur in der Ferne
, ein Kapuzineräffchen sehen wir weit weg im Gestrüpp, ein paar Leguane und
Waschbären am Wegesrand, ein Agouti, aber inzwischen ist das ja alles kein
Highlight mehr. Ich gehöre dann auch zu denen, die gegen 10.00 Uhr wieder
zurück zum Hotel gehen. Auf dem Weg trinke ich mit Irene und Günther noch einen
Kaffee (endlich, denn den gab es heute morgen nicht) und gehe dann zur „Bescherung“
zurück zum Hotel. Per Skype bin ich life bei meiner Familie dabei, leider in
keiner guten Qualität. Aber es ist schön, dass die Technik es möglich macht, 9100 km zu überwinden.
Anschließend gehe ich wieder
zum Strand und werfe mich erstmal ins Meer, was heute wieder
Badewannentemperatur hat. Danach brate ich in der Mittagssonne, flüchte mich
dann aber doch in den Schatten. Um 15.00 Uhr ist wieder Happy Hour und wir
gönnen uns wie gestern einen Cocktail „Pura Vida“. Süffig. Hier herrscht null
Weihnachtsstimmung – und das ist ganz in meinem Sinne! Die Stimmung in der
Gruppe ist übrigens auch wieder ganz entspannt. Der Himmel zieht sich etwas zu
und es wird windig, so dass ich heute vor Sonnenuntergang auf dem Zimmer bin.
Um 18.30 Uhr fahren wir zu
dem Restaurant, wo Thomas für uns das Abendessen organisiert hat. Dies liegt
etwas abseits der Straße und wird scheinbar ganz familiär geführt. Wir haben
beim Menu die Wahl zwischen Schwein, Rind und Huhn, drei verschiedenen
Salatbeilagen und drei verschiedenen Nachspeisen. Das Essen ist wirklich gut
und die Bedienung unheimlich freundlich. Trotzdem wir auf Weihnachten anstoßen,
kommt nicht die geringste Weihnachtsstimmung auf, was ich sehr gut finde. Es
ist eigentlich ein völlig normaler Abend, nicht mal ein Weihnachtsbaum oder
irgendein kitschiger Schmuck steht irgendwo rum. Und so bleiben wir auch heute
nicht länger sitzen als sonst, fahren gegen 22.00 Uhr zurück.
Wieder am Hotel sitze ich
noch ein wenig mit Manuela auf der Veranda, wir haben sogar einen „Adventskranz“ brennen. Das
aber auch nur, weil mir eine Freundin einen „Adventskranz to go“ mit auf die
Reise gegeben hat und ich am 4. Advent vergessen hatte, die Kerzen anzuzünden.
Mein Weihnachtsmodus ist eben nicht aktiviert…