Mittwoch, 25. Dezember 2013

Manuel Antonio NP


24.12.2013 – Heiligabend! Wenn hier irgendetwas für mich ferner ist, dann das!
Um 4.00 Uhr bin ich wach, um 5.00 Uhr stehe ich das erste Mal kurz auf, gehe auf die Veranda, wo sich die nahe Brandung extrem laut anhört. Um 5.45 Uhr steh ich dann endgültig auf, um 6.15 Uhr treffen wir uns zu einem improvisierten Frühstück (Toast mit Ei und etwas Obst) und machen uns dann um kurz vor sieben auf zum Manuel Antonio Nationalpark. Dort spazieren wir etwa drei Stunden herum, wieder mal in der Hoffnung, viele Tiere zu sehen. Obwohl es so früh am Morgen ist, ist es brüllend heiß und nach kurzer Zeit kleben die Klamotten am Körper. Unsere Tierausbeute ist aber auch heute mau: die Brüllaffen hören wir nur in der Ferne , ein Kapuzineräffchen sehen wir weit weg im Gestrüpp, ein paar Leguane und Waschbären am Wegesrand, ein Agouti, aber inzwischen ist das ja alles kein Highlight mehr. Ich gehöre dann auch zu denen, die gegen 10.00 Uhr wieder zurück zum Hotel gehen. Auf dem Weg trinke ich mit Irene und Günther noch einen Kaffee (endlich, denn den gab es heute morgen nicht) und gehe dann zur „Bescherung“ zurück zum Hotel. Per Skype bin ich life bei meiner Familie dabei, leider in keiner guten Qualität. Aber es ist schön, dass die Technik es möglich macht, 9100 km zu überwinden.
Anschließend gehe ich wieder zum Strand und werfe mich erstmal ins Meer, was heute wieder Badewannentemperatur hat. Danach brate ich in der Mittagssonne, flüchte mich dann aber doch in den Schatten. Um 15.00 Uhr ist wieder Happy Hour und wir gönnen uns wie gestern einen Cocktail „Pura Vida“. Süffig. Hier herrscht null Weihnachtsstimmung – und das ist ganz in meinem Sinne! Die Stimmung in der Gruppe ist übrigens auch wieder ganz entspannt. Der Himmel zieht sich etwas zu und es wird windig, so dass ich heute vor Sonnenuntergang auf dem Zimmer bin.
Um 18.30 Uhr fahren wir zu dem Restaurant, wo Thomas für uns das Abendessen organisiert hat. Dies liegt etwas abseits der Straße und wird scheinbar ganz familiär geführt. Wir haben beim Menu die Wahl zwischen Schwein, Rind und Huhn, drei verschiedenen Salatbeilagen und drei verschiedenen Nachspeisen. Das Essen ist wirklich gut und die Bedienung unheimlich freundlich. Trotzdem wir auf Weihnachten anstoßen, kommt nicht die geringste Weihnachtsstimmung auf, was ich sehr gut finde. Es ist eigentlich ein völlig normaler Abend, nicht mal ein Weihnachtsbaum oder irgendein kitschiger Schmuck steht irgendwo rum. Und so bleiben wir auch heute nicht länger sitzen als sonst, fahren gegen 22.00 Uhr zurück.
Wieder am Hotel sitze ich noch ein wenig mit Manuela auf der Veranda, wir  haben sogar einen „Adventskranz“ brennen. Das aber auch nur, weil mir eine Freundin einen „Adventskranz to go“ mit auf die Reise gegeben hat und ich am 4. Advent vergessen hatte, die Kerzen anzuzünden. Mein Weihnachtsmodus ist eben nicht aktiviert…