29.12.2013 – Um 8.00 Uhr
geht es heute mit dem Bus zum Cuhuita-Nationalpark, wo wir ca. 4,5 Stunden
durchlaufen. Es ist ein sehr schöner Park, der Weg verläuft überwiegend
parallel zum Meer und so hat man immer wieder traumhafte Aussichten auf kleine
Buchten und hohe Wellen. Wir sehen eine Brüllaffenfamilie (Vater, Mutter,
Minibaby), jede Menge Eidechsen, Einsiedlerkrebse und Spinnen. Dann entdecken
wir das erste Hightlight: Die Schlegelsche Lanzenotter. Eine knallgelbe kleine
Schlange, die eine der giftigsten des Landes ist und deren Biss in vielen
Fällen tödlich verläuft. Sie liegt total friedlich im Gebüsch und sonnt sich.
Jeder versucht, natürlich mit entsprechendem Sicherheitsabstand, ein tolles
Foto hinzubekommen. Kurz darauf treffen wir auf eine Waschbärenmama mit ihren
zwei Halbwüchsigen, die verzweifelt versucht, über den Weg in den Wald zu
kommen, den wir ihr aber immer wieder versperren, weil wir Fotos machen. Dann
sehen wir ein Kapuzieneräffchen, welches sich grad ausgiebig mit einer
Noni-Frucht einreibt. Putzig. Doch die nächsten seiner Art sind dann schon gar
nicht mehr so putzig, denn sie sind gar nicht mehr menschenscheu und aus auf
alles essbare. Sobald sie eine Tüte rascheln hören, ist einer zur Stelle und
wenn man nicht aufpasst oder schnell genug ist, klauen sie einem die Sachen vor
den Augen weg. Ich habe überhaupt nicht nachgedacht, als ich, vermeintlich
außer Sichtweite des letzten Affen, meinen Rucksack aufmache und eine
angebrochene Chipstüte raushole. Plötzlich kam ein Affe angewetzt und ich habe
die Tüte panikartig in Manuelas Rucksack versteckt und bin erstmal
geflüchtet. Ein älteres Paar lief mit
zwei Plastiktüten, wo vermutlich Proviant für den Strand drin war, da kam
blitzschnell so ein Kapuzineraffe von hinter und hat quasi im Sprung versucht,
dem Mann die Tüte zu entreißen. Wir sehen noch zwei weitere Schlangen, eine
gelbe, eine gräuliche. Aufregend! Nur einen Tucan haben Manuela und ich immer
noch nicht gesehen.
Der Spaziergang war echt
schön, aber inzwischen ist es auch sehr heiß, so dass ich dann doch ganz froh
bin, als wir gegen 13.00 uhr am Bus ankommen. In Puerto Viejo haben wir knapp
1,5 Stunden, die Manuela und ich nutzen, um etwas essen zu gehen. Die zeit
reicht dafür grad mal so, denn hier gibt es karibische Langsamkeit gratis dazu.
Tranquillo!
Zurück am Hotel stürzen wir
uns schnell in die Fluten. Hier sind die Wellen wirklich hoch, aber allzu weit
traue ich mich nicht raus, da eine Riesenwelle nach der anderen kommt und die
Strömung hier auch nicht ohne sein soll. Leider gibt es an unserem Strand ab
15.00 Uhr keine Sonne mehr, so dass ich anschließend im Schatten auf meinem
Handtuch liege. Allerdings auch nicht lange, denn es fängt an zu regnen und ich
flüchte mich auf mein Zimmer. Es regnet kurz ziemlich heftig, lässt aber dann
auch wieder nach.
Um 18.30 Uhr fahren wir nach
Puerto Viejo zum Abendessen. Wir haben einen Tisch im „Flip Flop“ bestellt, der
einer Deutschen namens Sabine gehört. Das Essen ist gut, aber Sabine ist eine
schnippische angespannte Person mit extravagantem Kleidungsstil. Ich fühle mich
nicht wirklich herzlich willkommen und würde deshalb allein hier nicht nochmal
hingehen. Nach dem Essen gehen Manuela und ich ein halbes Stündchen durch den
Ort. Ich finde es super hier, karibisches Lebensgefühl!