Montag, 30. Dezember 2013

Cahuita-Nationalpark


29.12.2013 – Um 8.00 Uhr geht es heute mit dem Bus zum Cuhuita-Nationalpark, wo wir ca. 4,5 Stunden durchlaufen. Es ist ein sehr schöner Park, der Weg verläuft überwiegend parallel zum Meer und so hat man immer wieder traumhafte Aussichten auf kleine Buchten und hohe Wellen. Wir sehen eine Brüllaffenfamilie (Vater, Mutter, Minibaby), jede Menge Eidechsen, Einsiedlerkrebse und Spinnen. Dann entdecken wir das erste Hightlight: Die Schlegelsche Lanzenotter. Eine knallgelbe kleine Schlange, die eine der giftigsten des Landes ist und deren Biss in vielen Fällen tödlich verläuft. Sie liegt total friedlich im Gebüsch und sonnt sich. Jeder versucht, natürlich mit entsprechendem Sicherheitsabstand, ein tolles Foto hinzubekommen. Kurz darauf treffen wir auf eine Waschbärenmama mit ihren zwei Halbwüchsigen, die verzweifelt versucht, über den Weg in den Wald zu kommen, den wir ihr aber immer wieder versperren, weil wir Fotos machen. Dann sehen wir ein Kapuzieneräffchen, welches sich grad ausgiebig mit einer Noni-Frucht einreibt. Putzig. Doch die nächsten seiner Art sind dann schon gar nicht mehr so putzig, denn sie sind gar nicht mehr menschenscheu und aus auf alles essbare. Sobald sie eine Tüte rascheln hören, ist einer zur Stelle und wenn man nicht aufpasst oder schnell genug ist, klauen sie einem die Sachen vor den Augen weg. Ich habe überhaupt nicht nachgedacht, als ich, vermeintlich außer Sichtweite des letzten Affen, meinen Rucksack aufmache und eine angebrochene Chipstüte raushole. Plötzlich kam ein Affe angewetzt und ich habe die Tüte panikartig in Manuelas Rucksack versteckt und bin erstmal geflüchtet.  Ein älteres Paar lief mit zwei Plastiktüten, wo vermutlich Proviant für den Strand drin war, da kam blitzschnell so ein Kapuzineraffe von hinter und hat quasi im Sprung versucht, dem Mann die Tüte zu entreißen. Wir sehen noch zwei weitere Schlangen, eine gelbe, eine gräuliche. Aufregend! Nur einen Tucan haben Manuela und ich immer noch nicht gesehen.
Der Spaziergang war echt schön, aber inzwischen ist es auch sehr heiß, so dass ich dann doch ganz froh bin, als wir gegen 13.00 uhr am Bus ankommen. In Puerto Viejo haben wir knapp 1,5 Stunden, die Manuela und ich nutzen, um etwas essen zu gehen. Die zeit reicht dafür grad mal so, denn hier gibt es karibische Langsamkeit gratis dazu. Tranquillo!
Zurück am Hotel stürzen wir uns schnell in die Fluten. Hier sind die Wellen wirklich hoch, aber allzu weit traue ich mich nicht raus, da eine Riesenwelle nach der anderen kommt und die Strömung hier auch nicht ohne sein soll. Leider gibt es an unserem Strand ab 15.00 Uhr keine Sonne mehr, so dass ich anschließend im Schatten auf meinem Handtuch liege. Allerdings auch nicht lange, denn es fängt an zu regnen und ich flüchte mich auf mein Zimmer. Es regnet kurz ziemlich heftig, lässt aber dann auch wieder nach.
Um 18.30 Uhr fahren wir nach Puerto Viejo zum Abendessen. Wir haben einen Tisch im „Flip Flop“ bestellt, der einer Deutschen namens Sabine gehört. Das Essen ist gut, aber Sabine ist eine schnippische angespannte Person mit extravagantem Kleidungsstil. Ich fühle mich nicht wirklich herzlich willkommen und würde deshalb allein hier nicht nochmal hingehen. Nach dem Essen gehen Manuela und ich ein halbes Stündchen durch den Ort. Ich finde es super hier, karibisches Lebensgefühl!