13.12.2013 - Es ist
unglaublich, aber trotz des erheblichen Schlafdefizits schlafe ich schlecht bis
gar nicht. Nachdem ich gestern mein Zimmer bezogen hatte (riesengroß mit
überdimensionalem Spiegel an der Wand, der das Zimmer noch größer wirken
lässt), habe ich ein bisschen rumgepackt, den Tag niedergeschrieben, und mich
dann so sehr aufs Schlafen gefreut. Ging aber nicht. Zum einen schüttete es
draußen wie aus Kübeln und es hörte sich nach einer regelrechten Sintflut an,
so dass ich erhebliche Zweifel an der Zweckmäßigkeit meiner mitgenommenen Kleidungsstücke hatte. Außerdem gingen mir
tausend Dinge durch den Kopf, weil ich noch gar nicht recht realisiert hatte,
dass ich mich nun tatsächlich auf der anderen Seite der Erde befinde…
Heute morgen
stehe ich dann schon um 05.15 Uhr auf, nachdem ich im Stundentakt auf die Uhr
geschaut habe. Um 06.00 Uhr ist es bereits hell (durch die Nähe zum Äquator
gibt es hier das ganze Jahr über 12 Stunden Tageslicht – von sechs bis sechs). Ich
räume etwas hin und her, schmeiße mein Netbook an und gehe dann ein wenig durch
die Anlage, die sehr schön ist. Dabei stelle ich dann fest, dass es wohl zwar geregnet hatte, das laute Geräusch jedoch
von dem Bachlauf kam, der gegenüber meines Zimmers verläuft. Das Wetter sieht
vielversprechend aus, zumindest ist es recht mild und es regnet nicht.
Um 7.00 Uhr
versammelt sich unsere Gruppe das erste Mal vollständig zum Frühstück. Der
erste Eindruck ist sehr positiv, eine gute Gruppe. Ich glaube nicht, dass
eine/r davon sich irgendwie problematisch entwickeln wir….
Um 8.00 Uhr
geht es dann los Richtung Bergnebelwälder, wo wir uns zwei Stunden später auf
die Suche nach dem Quetzal, dem Göttervogel machen. Wir haben einen
einheimischen Führer, Heiner Serrano (tatsächlich), dabei, der immer wieder den
Ruf dieses Vogels imitiert. Leider ohne Erfolg. Nach zwei Stunden wandern und
stehen und warten in dieser traumhaften grünen Nebenwaldkulisse geben wir uns
geschlagen und widmen uns dem nächsten Ereignis: dem Mittagessen. Es gibt
reichlich Reis, Bohnen, Salat und wahlweise Forelle, Huhn oder Rindfleisch,
alles sehr schmackhaft.
Danach fahren
wir die Panamerikana, auf der wir auch schon hingefahren sind, noch ein
Stückchen weiter, bis zum höchsten Punkt (zumindest in Costa Rica), auf 3.330
Meter, dem Cerro de la Muerte (Todespass). Hier steigen wir kurz aus, während
der Bus wendet und fahren anschließend den kompletten Weg genauso, wie wir ihn
mittags/morgens hin gefahren sind, wieder zurück. Meiner Meinung nach hat sich
dieser Aufwand nicht wirklich gelohnt…
Wir halten
noch ein Stündchen in Cartago, wo wir die Basilika besuchen und im Walmart ein
paar Dinge einkaufen, um dann gegen 17.30 Uhr wieder am Hotel zu sein.
Mit Manuela,
die einen Bungalow unter mir wohnt, trinke ich ein Bierchen auf der Terrasse
und dann folgen wir den anderen zum Pool, der aus einer Thermalquelle mit
heißem Wasser gespeist wird. Dort plantschen und quatschen wir etwas, es ist
herrlich, draußen ist es dunkel und kalt, man sieht schemenhaft die Schatten
der Palmen. Nachdem wir uns auf den Zimmern etwas frisch gemacht haben, treffen
sich die meisten von uns noch im Hotelrestaurant auf ein Tomatensüppchen und
ein Imperial.
Auch am Ende
des Tages muss ich sagen, dass ich echt eine gute gruppe mit sehr netten
Menschen erwischt habe. Ich freue mich noch mehr auf die kommenden 3 Wochen!
Um 20.30 Uhr bin ich dann aber auch schon in meinem Zimmer – und freue
mich mal wieder wahnsinnig auf mein Bett…
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