17.12.2013 - Zum Glück habe
ich nicht von Monsterschaben geträumt und habe sogar ganz gut geschlafen. Um
7.00 Uhr bin ich beim Frühstück, es gibt auch hier Gallo Pinto, Toast und
Rührei, in der Hinsicht scheinen die Costaricaner sehr konsequent zu sein. Übrigens
hat Thomas die Schabe für uns bestimmt: es ist die Riesentotenkopfschabe!!!
Um 8.00 Uhr
fahren wir mit dem Bus ein kurzes Stück bis zum Nationalpark Rincon de la Vieja,
wo wir eine dreistündige Wanderung unternehmen. Der Rincon de la Vieja ist ein
Vulkan, bzw. ein Gebirgsmassiv von etwa 400 Quadratkilometern mit insgesamt
neun Kratern (der höchste ist ca. 1900 m hoch). Das Wetter ist toll, warm bis
heiß, aber immer geht ein Wind, so dass es gut auszuhalten ist. Wir laufen immer
wieder an brodelnden (Schlamm-)Quellen vorbei, die teilweise heftig nach
Schwefel stinken. Und dann sehen wir
einen Ameisenbär!!! Das ist wohl relativ selten und ein echtes Erlebnis, wie
der kleine Kerl bis in den Baumwipfel klettert und dort fast vom starken Wind
runtergeweht wird. Zwischendurch nascht er dann mal in einem Astloch ein paar
Ameisen. Goldig! Die Bewegung tut total gut, die Gegend und der Weg sind sehr
schön! Thomas erzählt uns auch die Geschichte, wie der Rincon de la Vieja zu
seinem Namen („Winkel der Alten“) kam: Es gab hier mal zwei Indianerstämme und
die Tochter des Häuptlings des einen (Corubanda) liebte den Sohn des Häuptlings
des anderen. Da die beiden Stämme jedoch total verfeindet waren, ließ der Vater
von Corubanda ihren Geliebten töten und in den Krater des Vulkans werfen, ohne
zu wissen, dass sie bereits schwanger war. Corubanda ging in die Wälder, bekam
dort ihr Kind und warf es dann ebenfalls in den Vulkankrater, damit seine Seele
sich mit der ihres Vaters verbinden konnte. Sie selbst lebte fortan in den
Wäldern als Heilerin. Und wenn die Leute bei ihr waren und geheilt wurden,
sagten sie, sie waren im „Winkel der Alten“.
Gegen 11.30
Uhr sind wir wieder an der Lodge. Ich esse ein paar Kräcker und eine Bifi, und
um 13.00 Uhr beginnt mein Ausritt, den ich gebucht habe. José, mein (nur) spanischsprechender Führer
erwartet mich bereits mit zwei Pferdchen (meine heißt Djaira). Zum Glück
habe ich aus der Tour am Cotopaxi gelernt und diesmal bei der Buchung gesagt,
dass ich reiten kann und gern auch ein flottes Pferd hätte. Und so ging es dann
auch echt zügig los, im Trab oder Galopp über Stock und über Stein. Aber die
kleinen schmalen Pferdchen hier sind einfach unglaublich tritt- und
geländesicher. Außerdem reiten wir uim Westernstil, was das ganze für mich
total komfortabel macht. Es macht unglaublich viel Spaß und ich genieße jede
Minute, bin sehr froh, dass ich mich für die Reittour entschieden habe (und ich
finde 35 $ für 1,5 Stunden auch echt fair). So ziemlich am Anfang sehen wir
sogar eine Schlange (Lora), eine recht große, giftgrüne, die quer auf dem Weg
liegt und die ich erst gar nicht wahrnehme. Dann schlängelt sie sich ins
Gebüsch wo sie sich kaum noch von der Umgebung absetzt und ich echt
Schwierigkeiten habe, sie überhaupt zu erkennen. Wir reiten weiter, machen einen Stopp an dem natürlichen
Termalbad im Park, aber nur um Fotos zu machen, dann geht es wieder weiter. Die
eit ist viel zu schnell vorbei, und am Schluss preschen wir noch einmal über
die große Wiese an der Lodge, dann ist
dieses Event leider auch schon wieder vorüber. Den Rest des Tages habe ich frei.
Ich laufe etwas über die Anlage und richte mich dann an der Bar mit meinem
Netbook ein (in der Sonne ist es zum einen zu grell, zum anderen viel zu heiß).
Dort hat man eine super Aussicht, vor allem auf den kleinen See und die Weiden.
Abends essen
die meisten von uns im Hotelrestaurant (ich habe mich für den hervorragenden
Fisch mit Reis entschieden) und anschließend spielen wir mit ein paar Leuten
UNO. Gegen 20.00 Uhr sind wir alle so
müde, dass wir aufs Zimmer gehen. Wieder kommt es einem viel viel später
vor. In der Nacht ist es so windig, dass ich manchmal glaube, der Bungalow
bricht gleich zusammenn.
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