Freitag, 13. Dezember 2013

Unterwegs


12.12.2013 - Es ist 14.00 Uhr (deutsche Zeit – keine Ahnung, in was für einer Zeitzone ich mich gerade befinde) und ich schreibe mal einen kleinen Zwischenbericht.
Inzwischen bin ich seit etwa 31 Stunden auf den Beinen und nach einer kleinen Schlummereinlage fühle ich mich wieder topfit – naja, zumindest grad nicht hundemüde. Aber immerhin ist alles voll planmäßig gelaufen und ich sitze bereits seit 3 Stunden in dem Flieger nach San Jose – Costa Rica. Seit 2 Stunden sind wir in der Luft. Der verspätete Start unseres Fliegers war eigentlich die einzige Verzögerung heute und hatte wohl was mit Stürmen und Turbulenzen auf dem offenen Meer zu tun. Die merken wir auch hin und wieder, aber nicht zu doll.
Ich sitze neben einer jungen Frau – vermutlich Costa Ricanerin, aber wir beide reden nicht viel – meine drei Worte Spanisch und ihre null Worte Deutsch machen ein Gespräch doch etwas schwierig, außerdem ist man ja auch müde…
Am Flughafen und während der Wartezeiten habe ich auch natürlich die anderen Reisenden gescannt und versucht herauszufinden, wer zur Gruppe gehört und wer nicht. Mit zwei Frauen habe ich mich sehr nett unterhalten, die hätte ich mir in der Gruppe gewünscht, aber leider waren die anderswohin unterwegs.

Ich hätte jetzt im Flieger vielleicht auch noch ein wenig länger vor mich hingedöst, aber endlich gibt es was zu futtern. Wir haben die Wahl zwischen Nudeln und Fisch. Ich nehme – natürlich – die Nudeln. Was für ein Fraß! Echt, eine andere Bezeichnung ist hier nicht angebracht. Die Makkeroni sind ziemlich weich gekocht und liegen unter einer dicken, trockenen Tomatensauce. Diese schmeckt auch wirklich nur nach (oller) Tomate, nach sonst nichts. Um an die Sauce etwas Flüssigkeit zu bekommen, kippe ich meine Salatsauce darüber, das gibt noch ein bisschen extra Geschmack, und die drei Salatblätter vermissen ihre Sauce bestimmt nicht. Nun, der Hunger, oder zumindest die Aussicht, die nächsten Stunden gar nichts mehr zu bekommen, treibt das ganze in meinen Magen. Ein kleines Fläschchen Rotwein dazu und ich werde wieder müde. Blöd nur, dass auf dem Minitablett vor mir ein Maximum an Müll steht und ich es mir so nicht bequem machen kann…

Ich schaue nochmal aus dem Fenster – gleißender Sonnenschein, unter mir Wolken und der unendliche Ozean… Ich freue mich. Darauf, schlafen zu können, irgendwann heute Abend, irgendwo in einem fernen fremden Land. Und vor allem freue ich mich darauf, dieses Land zu entdecken, auf all das Schöne, neue, unbekannte. Dafür nehme ich auch extremen Schlafmangel und zerkochte Nudeln auf mich, denn ich weiß, die kommenden Wochen werden das alles zigfach aufwiegen!!!

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